2014 Kenia
African Dream Safari - Ein echter Traum
Eigentlich wollte ich ja nicht mehr nach Afrika aber wir konnten uns auf kein anderes Reiseziel einigen und so gab es als Geburtstagsgeschenk eben nochmals das Zugeständnis nach Afrika. Aber nach den Entbehrungen der letzten Zeltreise sollte es diesmal etwas komfortabler werden und das war es auch. Über Karibu-Safaies hatte ich ein exklusives Angebot erhalten: Zu zweit mit einem Guide und Unterkunft in besten Lodges. Und so wurde es. Die Unterkünfte waren überall phantastisch, die Verpflegung sehr gut und unser Guide Armstrong war hervorragend. In bestem Deutsch konnte er auch schwierige Sachverhalte erklären und ein Auge hatte er wie ein Adler. Natürlich war bei einer zweiwöchigen Safari auch manche Stunde Fahrzeit dabei aber insgesamt war unser Urteil: Ein Traum
03.11.2014 Abreise
Bei fast sommerlichen Temperaturen sind wir mit Tochter Simone zum Abschieds-Pizzaessen gegangen. Gerlinde hat wie immer eine mit Knoblauch gegessen und das sollte sich noch lange rächen. Glücklicherweise war kein Bahnstreik und so sind wir viel zu früh in München angekommen aber besser zu früh als zu spät. Mit der S-Bahn zum Flughafen. Mit einem riesigen Airbus A380-800 der Emirates ging der erste Flug in Richtung Dubai. Der vielgepriesene Service der Emirates ließ zu wünschen übrig. Erst gab es ewig nichts zu trinken und dann war das Personal mit den vielen Fluggästen überfordert und zudem unkoordiniert, dafür roch es penetrant nach Knoblauch aber dafür konnte die Fluglinie nichts. Nach einem späten Abendessen mit gutem Lamm und zwei Filmen wollte ich schlafen aber da wurde schon zur Landung angesetzt. Auf dem riesigen Flughafen Dubai mussten wir erst mal zum Terminal C fahren und nach einigem Warten ging es dann in Richtung Nairobi. Der Airbus war etwas kleiner aber der Service auch nicht besser.
04.11.2014 Nairobi
Nach vier Stunden Flug sind wir in Nairobi gelandet. Irgendwie hatten wir Glück und sind als erste bei der Passkontrolle angestanden. Nach Bezahlung von 50 $ pro Person für das Visum ging es ans Gepäckband und auch dort waren wir bald fertig. Am Ausgang sahen wir gleich das Schild „Familie Schmidt“ und unser Guide Armstrong nahm uns herzlich in Empfang. Schnell noch Geld gewechselt und eine Kenia-SIM-Karte ins Handy eingebaut ging die Fahrt ins EKA-Hotel. Nach einem ausgiebigen Abendessen ging es dann hundemüde ins Bett.
05.11.2014 Samburu
Gleich mal verschlafen, denn das Handy hatte noch deutsche Zeit aber nach einem kurzen Frühstück passte es dennoch. Es folgte eine 6-stündige Fahrt. Zunächst raus aus Nairobi, vorbei am Mt. Kenia und unzähligen Märkten. Jedes Dorf und Städtchen ähnelt sich: Neben der Fahrbahn wartende Mopedtaxis und werkelnde oder nichts tuende Menschen und Krimskrams-Läden an einer Reihe und immer viel Dreck. Über 2500 m Höhe vorbei an Feldern die an die Heimat erinnerten. Dann änderte sich das Bild schlagartig und mit dem Eintritt in den Samburu-Nationalpark war man in Afrika. Nachdem wir die Lodge bezogen hatten, startete gleich der erste Game-Drive. Und gleich gab es Elefanten, Giraffen und Antilopen. Wegen Schlafdefizit ging es früh ins Bett aber eine Gruppe grölender Engländer machte Schlafen unmöglich und ich verfluchte den Urlaub schon am ersten Tag.
06.11.2014 Samburu
Um 6.30 Uhr ging es los zur Frühpirsch und bei bestem Fotolicht gab es viel zu sehen. Die Grevy-Zebras und Gerenuks waren gute Motive. Um 9 Uhr gab es ein ausgiebiges Frühstück und um 10 Uhr die nächste Pirschfahrt die aber nichts Berichtenswertes zeigte. Nach dem Mittagessen ging es zum Relaxen an den Pool und um 16 Uhr schon wieder auf Pirsch. Diesmal mit vielen Tieren und zum Abschluss gab es noch einen Leoparden, der von den vielen Jeeps gehetzt schließlich aufgab und sich dem Fotoschuss ergab. Bei der wilden Hatz durch das Gebüsch war noch die Funkantenne gebrochen. Die angesagte Fütterung der Krokodile fand leider nicht statt dafür war aber die Nacht ruhig und erholsam.
07.11.2014 Sweetwater Schutzgebiet
Von unserer umsorgten Bedienung Eva haben wir uns mit einem Foto verabschiedet und bei der Ausfahrt aus dem Nationalpark noch eine Samburu-Siedlung besucht. Die Samburu leben wie die Massai noch ursprünglich und sind auch ein Hirtenvolk. Nachdem wir dem Dorfältesten 5000 Kenia –Shilling übergeben hatten, wurden wir gesanglich begrüßt und Gerlinde durfte bald in den Reigen der Samburu-Damen einsteigen. Eine ausführliche Führung durch das Dorf mit der Besichtigung einer Hütte und des Ziegenstalls schloss sich an. Die jungen Männer zeigten wie früher Feuer gemacht wurde durch Drehen eines Hartholzstabes auf einem Weichholz und der Erklärung, dass Eseldung mit der beste Zunder sei. Auch der Schmied führte seine Kunstfertigkeit vor und dann musste natürlich noch von dem angebotenen Schmuck etwas gekauft werden. Zum Abschluss gab es nochmal Sing und Tanz und ich durfte diesmal auch mit ran. Nach einigen Stunden Fahrt und diesmal auf zuletzt auf einer gnadenlosen Straße sind wir im Sweetwater-Tented-Camp angekommen. Das waren Zelte: Mit Himmelbett und bestens eingerichtet und Wlan in jedem Zelt. Bei der anschließenden Ausfahrt gab es schnell Nashörner zu sehen und dann durfte ein Nashorn gefüttert und gestrichelt werden, nämlich der arme, blinde Barak. Überhaupt war Sweetwater kein Nationalpark sondern ein verkappter Zoo denn es gab dort noch die Schimpansenstation für vor dem Verzehr und Verkauf gerettete Schimpansen. Das Essen war köstlich und der Ober hat uns mit der Serviette beinahe zugedeckt. Als besonderen Service brachte Caroline am Abend noch zwei Bettflaschen vorbei, es könnte kalt werden, meinte Sie. Und tatsächlich fiel das Thermometer auf Grund von 1800 m Höhe auf 15 °C.
08.11.2014 Lake Nakuru
Da Wlan vorhanden war gab es am Morgen Geburtstagsgrüße per Whatsapp und Gerlinde hat es schließlich auch noch bemerkt, dass ich wieder ein Jahr älter geworden bin. Nach einem Abschiedsfoto mit Caroline ging es wieder auf lange Fahrt. Direkt auf dem Äquator erklärte uns John den Coriolis-Effekt, dass sich auf der Nordhalbkugel Strudel im Uhrzeigersinn entstehen und auf der Südhalbkugel entgegen laufen und genau auf dem Äquator gibt es keine Strudel. Mittels eines Gefäßes mit Loch und mit einem Streichholz als Indikator demonstrierte er diesen Effekt eindeutig. Es wurde noch ein Ebenholz-Souvenir erstanden und dann wurden noch schnell die Thomson-Wasserfälle besucht. Für den Blick auf seine Chamäleons wollte ein Halsabschneider 400 Shilling, 100 taten es dann auch. Vorbei an den immer gleichen Häusern mit dem Plastikmüll neben der Straße ging es nach Nakuru und gleich neben der Stadt liegt der Lake-Nakuru-Nationalpark. Im Flamingo-Camp sind wir dann in einem noch nobleren Zelt unter gekommen. Das Essen mit Buffet und den im Hochofen gebackenen Fladenbroten schmeckte vorzüglich. Beim ersten Game-Drive am See gab es gleich Nashörner zu bestaunen. Weiter ging es zu den Flamingos. Leider gibt es nicht mehr so viele denn der See hat seit drei Jahren Hochwasser und das bekommt nicht nur den Bäumen dort nicht, auch die Flamingos mögen es nicht so hoch. Zurück in der Lodge gab es einen Geburtstagscocktail. Das Abendessen war nicht mehr so toll und das leckere Brot gab es auch nicht und das Fleisch vom Grill war eher durchwachsen. Früh ins Bett denn morgen ist Frühdrive angesagt.
09.11.2014 Lake Nakuru
Um 6.00 Uhr aufstehen, kein Frühstück, denn der frühe Vogel fängt den Wurm. Wir in diesem Fall Nashörner, eine Hyäne und jede Menge Giraffen. Langsam kam die Sonne und es wurde bombenheiß. Das Lunch-Picknick schmeckte gut und war reichhaltig, so konnte der restliche Weg um den See in Angriff genommen werden. Zum Sehen gab es fast nichts mehr. Dann hieß es rösten am Pool. Trotz Schattenplatz hatten wir recht rote Köpfe aber gut getan hat das Nichtstun allemal. Das Angebot an Mittagessen war eher mau aber Gerlinde hat zwei Minipizzas verdrückt und dann ging es nochmal poolen. Bei der Nachmittagspirsch hatten wir tatsächlich eine Löwin gefunden und auf dem Heimweg hatte sich ein Hippo in den Wald verirrt. Zum Abendessen hatten wir die richtige Wahl getroffen: Rindercarpacchio und anschließend Tilapia auf Reis. Das war richtig lecker.
10.11.2014 Masai Mara
Bei schlechtem Wetter ging es weiter und teilweise regnete es richtig fest. Stundenlange Fahrt Süd-Ost. Vorbei an Gebieten die an die Heimat erinnerten aber jedes mal wenn es durch eine Ortschaft ging war man sicher, wir sind im tiefsten Afrika. Dann endete die Teerstraße und der Himmel tat sich auf und plötzlich waren wir in der steinigen Savanne auf dem Weg in die Masai Mara. Am Eingangstor wurden wir von den Verkäuferinnen bedrängt und eine Massaidecke ist nun unser Eigentum. Es ging noch eine ganze Zeit auf der staubigen Straße bis Armstrong abbog und ich hätte gewettet er hätte sich verfahren, denn was sollte da noch kommen. Eine großartige Überraschung: Auf einer Halbinsel im Talekfluss lag das Masai-Mara-Bush-Camp. Ein auf Umwelt Verträglichkeit bedachtes Zelt-Camp, das nur mit Solarenergie betrieben wird und das gesamte Abwasser biologisch reinigt. Es lud ein mit einem riesigen Zelt, super ausgestattet. Das Duschwasser wird jeweils separat aus warm und kalt gemischt und hochgezogen und auf den Wegen war ständig ein Masai-Begleiter zur Seite. Aber der Hammer - vom Essplatz aus konnte im Liegestuhl mit Kaffee oder einem Bier den Hippos zugeschaut werden. Auf der ersten Pirschfahrt dort waren wir dann doch erstaunt wie viele Zebras und Gnus die Migration nicht mitgemacht hatten und haufenweise dieser Tiere ständig hier sind. Daneben gab es alle Arten von Antilopen, ganze Topi-Herden, Elefanten und die Masai-Giraffen. Dann gab es noch ein Rudel von 15 Löwen und einen müden Simba und zum Abschluss ein totes Gnu über das eine Geiermeute hermachte. Da wurde das Sprichwort ´einem in den Arsch kriechen´ bildlich, denn die Vögel konnten die Haut nicht durchdringen und sind deshalb in alle Körperöffnungen eingedrungen. Am Lagerfeuer wurde mit Schweizer Gästen die Herrlichkeit Afrikas besprochen. Es gab noch eine Vorführung der Massai-Bediensteten mit Gesang und ihrem Hüpfen. Gerlinde hatte Durchfall und versuchte sich an Nim-Tee, ich sprach da lieber dem Tusker zu.
11.11.2014 Masai Mara
5.45 Uhr wecken und Kaffee ans Zelt, denn die Pirschfahrt ging um Halb sieben los. Schnell das Löwenrudel besucht aber die waren so träge wie am Vortag. Dann ging es an den Mara-Fluss. Unzählige Hippos wälzten sich im Wasser und einige große Krokodile an den Ufern. Wieder ein ausgiebiges Picknick-Frühstück und dann gab es noch das Schauspiel wie ein Reiher eine große Siedleragame verspeiste. Vorbei an unzähligen Tieren mit dem hundertsten Zebrabild. Fast schon auf dem Weg ins Camp kam eine Durchsage im Funkgerät und so kamen wir zu einem sich räkelnden Gebharden. Und noch eine Durchsage und die vielen Autos ließen einen Leoparden vermuten. Jeder starrte aber keiner konnte ihn sehen, da fuhr Armstrong von der anderen Seite ran und irgendwann kam er aus der Senke vor, so schnell das die Videocamera noch nicht bereit war und dann war er unter unserem Jeep. Armstrong wollte schon das Verdeck schließen aus Angst er könne hochspringen, doch dann zeigte er sich in voller Größe und marschierte von dannen, ein Riesenkerl. Zum Mittagessen waren nur noch vier Paare im Camp und es gab leckere Lasagne. Die Nachmittagspirsch war eher unspektakulär und man kam bei dem großen Löwenrudel nochmal vorbei aber die waren immer noch faul. Zum Abendessen gab es leckeren Tilapia aber die warme Banane auf Erdnussbutter mit Schokososse sah aus wie schon mal gegessen und schmeckte auch nicht.
12.11.2014 Masai Mara
Same Procedure as yesterday nur dass sie den Kaffee bereits um 5.30 Uhr brachten, so hatte ich wenigstens genug Zeit fürs Kloo, denn nun hatte der Durchfall auch mich eingeholt. Kaum aus dem Camp hatten wir dann den nächsten Leoparden und wie der sich präsentierte. Armstrong wollte per Funk das Glückserlebnis weiter geben aber anscheinend waren die anderen noch nicht unterwegs und so gehörte dieser Leopard uns ganz alleine. Kurz darauf dann zwei männliche Löwen und diesmal jeder in Pose. Weiter Richtung Mara-Fluss zu der Gepardin mit ihren 5 Jungen. Das war ein Fotoapparateklicken im Dauerfauer, die Amis hätten da leichter ein Video gedreht aber das habe ich dann gemacht. Den Frühstücksbaum, den Armstrong ausersehen hatte, war von einer Löwin belegt und so suchten wir einen anderen unter dem ein deutsches Paar frühstückte, das bereits seit 30 Jahren nach Kenia kommt und zum 6. Mal in der gleichen Lodge unterkommt. Die einen fahren nach Italien, die anderen nach Kenia. Das Mittagessen war bescheiden, denn es gab Hühnchen mit trockenem Reis und Spinat, lauter Sachen die ich nicht mag, aber wegen des Magens war das auch egal. Der Mittagsdrive ging durch eine riesige Gnuherde aber dann war tote Hose bis plötzlich wieder ein Leopard gesichtet wurde. Daneben noch Giraffen und Nashörner und weil es nichts Spektakuläres zu sehen gab machte Armstrong ein paar spektakuläre Flussdurchfahrten, dass uns manchmal beinahe das Herz in die Hose rutschte. Vor dem Abendessen saß man bei einem Tusker am Lagerfeuer und lauschte den zwei Schweizer Paaren zu, die die einzig erfahrenen Afrikareisenden zu sein schienen. Nach einer leckeren Wok-Pfanne ging es zum Kreuzworträtseln ins Zelt.
13.11.2014 Lake Naivasha
Ausschlafen und einsames Frühstück da die restlichen Campbewohner bereits auf Safari waren. Nach leckerem Pfannkuchen Verabschiedung von Leslie, der Chefin, und staubige Ausfahrt aus der Massai-Mara. Am Gate habe ich mir, wie bei der Einreise, einen Schmuck von den aufdringlichen Masai-Damen andrehen lassen. Nach einer langen Fahrt sind wir an der SOPA-Lodge am Lake Naivasha abgesetzt worden. Was wir dort sollten erschloss sich uns nicht. Eine überkanditelte Anlage mit einem riesigen, im englischen Kolonialstil gehaltenen Speisesaal und auch sonst war alles ein wenig übertrieben, alleine schon der Weg zur Wohnung 69. Am See gab es einen Pelikan und ein paar Enten also sind wir an den Pool gegangen. Viele Verbotsschilder und das Gebot erst zu duschen vor dem Schwimmen, allerdings war die Dusche abgestellt. Dann verschlechterte sich auch noch das Wetter aber Gerlinde war ganz angetan von den Giraffen die in die Parkanlage gekommen sind. Ich meine ja das sind die Hausgiraffen und Armstrong bestätigte das auch indirekt. Wie sollten die auch über den Zaun kommen? Zum Abendessen wieder Buffet und anschließend in die tiefen Barsessel. Dort war eine riesige Feuerstelle aber der der Kamin zog nicht und so war der gesamte Bereich voll stinkendem Qualm.
14.11.2014 Amboseli
Eine endlos lange Fahrt wieder bis fast 2500 m Höhe und dazu noch Regen, der erst kurz vor Nairobi aufhörte. Dort besuchten wir die Sunworld Zentrale und dann dauerte es nochmal vier Stunden bis in den Amboseli Nationalpark. Am Eingangstor wurden wir von den Massai-Verkäuferinnen in Beschlag genommen aber ich hatte inzwischen so viele der Ketten, dass ich sie selber verkaufen könnte. Als die aufdringlichen Weiber dann 1000 Shilling für ein Foto wollten, war meine Geduld vorüber und es gab nix. Untergekommen sind wir in der wunderschönen Amboselini-Serena-Lodge. Ein Manko zur Reisebeschreibung: Die Aussicht aus der Logde war lediglich auf eine grüne Baumwand und nicht wie beschrieben auf den Kili oder auf Tiere. Bei dem kurzen Gamedrive haben wir einen Elefanten mit riesigen Stoßzähnen gesehen, der an ein Mammut erinnerte. Dann gab es noch ein paar schlafende Löwen einen jagenden Gebharden und gnadenlos schwarze Wolken aus denen aber nur ein paar Tropfen fielen. Dann die Nacht – von 3.00 Uhr bis halb Vier ein Palaver nebenan bis mir der Kragen geplatzt ist und ich vor die Tür gegangen bin und lautstark protestiert habe, sie sollen endlich quiet sein und dazu Der Durchfall, keine gute Nacht.
15.11.2014 Amboseli
Gerädert, früh wie immer zur Pirschfahrt. Gesehen wenig, dafür ging es um 10 Uhr nochmal los. Diesmal gab es einen Jaguar der in der Ferne etwas aß. Den Aussichtshügel haben wir erklettert aber außer ein paar Hippos gab es wenig und immer noch keinen Kilimanjaro. Dann ging es an den Pool, das hat bei gutem Wetter richtig gut getan. Vor der nächsten Pirschfahrt ist wegen meines Durchfalles der Arzt gekommen. Blutdruck etwas erhöht und kein Fieber, Gott sei Dank kein Ebola. Er hat mir Imodium und Elektrolyte gegeben und morgen folgt die Rechnung. Bei der Nachmittagspirsch gab es badende Elefanten und ein paar Flamingos und Witwenenten und einen Blick auf den Kili. Zum Abendessen gab es leckeres Steak.
16.11.2014 Tsavo-West
Die Arztrechnung fiel mit 1000 KS gnädig aus und so konnten wir aus der schönen Amboseli-Serena-Lodge auschecken. Für die Fahrt nach Tsavo hatten wir einen bewaffneten Guide da dies Vorschrift ist, weil anscheinend vor einigen Jahren ein Überfall stattgefunden hat. Die Gegend wechselte vollkommen; die sandige, dürre Ebene ging in eine grüne hügelige, ja bergige Landschaft über. Vorbei an schwarzen Lavafeldern war das eine sehr schöne Abwechslung, hatte allerdings den Nachteil, dass die Tiere nicht zu sehen waren. Untergekommen sind wir in einer sagenhaften Lodge mit Blick auf den Kilimanjaro und mit Wasserloch vor dem Fenster. Allerdings war vom Kili nur einmal die Spitze zu sehen. Der Garten hatte wunderbare alte Bäume und einen herrlichen Pool, den wir nach der ersten Pirschfahrt auch nutzten.
17.11.2014 Tsavo-West
Wieder früh aufstehen zur Frühpirsch aber außer uns war wohl niemand auf, denn zu sehen gab es fast nichts. Wie überhaupt in der riesigen Anlage wir fast die einzigen Gäste waren aber um so mehr wurden wir umsorgt und Isaac war sehr um unser Wohl bei Tisch bedacht. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es nochmal auf Pirsch obwohl es mir von der Frühpirsch noch gereicht hätte aber was tut man nicht alles für die liebe Frau. Rote Zebras und Giraffen und dann ging es noch an die Quellen von Zhiah. Dort sprudelt soviel Wasser aus der Erde, dass von dort die Trinkwasserpipeline nach Mombasa startet. Der Guide war hocherfreut, dass er jemanden zum Führen hatte auf dem Rundweg um die Quellen und es gab sogar ein Unterwasseraquarium im Quellsee. Zikaden und Sandpapierstrauch waren erwähnenswert. Dann ging es zurück an den Pool und dabei war es so heiß, dass selbst Gerlinde sich in den Schatten legte. Am Nachmittag gab es noch eine Pirsch und Gerlinde erblickte tatsächlich einen Leoparden. Der war wohl verwundet, denn er humpelte von dannen. Armstrong führte uns auf einen Aussichtspunkt und kredenzte eine Flasche Rotwein zum Dank und als Abschiedsgeschenk für die schöne Safari. Allerdings hatte er Probleme mit dem Korkenzieher und er entpuppte sich als nicht Weintrinker, so habe ich eben die Flasche geöffnet und mit mir selbst angestoßen. Leider war das Licht sehr schlecht, so dass der Ausblick kein Foto wert war. Zum Abendessen gab es ein phantastisches Sirloin-Steak, richtig dick und richtig medium. Wir hatten uns dann mit Armstrong zusammen gesetzt und die 14 Tage Revue passieren lassen und am Camcorder die wichtigsten Stationen nochmal angesehen.
18.11.2014 Abreise
Heute war Ausschlafen angesagt aber leider hatte das Handy den Frühpirschtimer vom letzten Dienstag drin und so ging der Alarm gewohnt früh runter. Gerlinde ging zum Tiereschauen auf die Veranda und ich habe mich nochmal umgedreht. Nach einem gemütlichen Frühstück und Verabschiedung und einem Blick auf die Kilispitze ging es in gemütlicher Pirschfahrt aus dem Park. Zwei Schildkröten, ein paar Giraffen und natürlich Zebras waren die Ausbeute. Weil das etwas wenig war hat Gerlinde am Gate dann noch ein Hippo erstanden. Das war eine elende Fahrt nach Nairobi, Lastwagen an Lastwagen aber wir hatten ja Zeit, da unser Flieger erst um 23.35 Uhr ging. Dann hieß es ab 15 Uhr die Zeit totschlagen und das ist auf dem kleinen Nairobi-Flughafen gar nicht so einfach, denn es gibt praktisch keine Restaurants aber irgendwann ging es in den Flieger nach Dubai.
19.11.2014 Ankunft
Im Flughafen Dubai kannten wir uns ja aus und sind gleich in die Bahn zum Terminal A gestiegen, haben erst mal gut und teuer gefrühstückt und dann ging es wieder in den riesigen Airbus A380. Welche Menschenmengen da rein gehen wurde uns erst am Gepäckband in München bewusst, denn es purzelte Gepäckstück um Gepäckstück auf das Band und nach einer Stunde auch unsere Taschen. Dass das Fly and Railticket dann nicht aus dem Drucker kam war dann noch eins drauf aber schließlich klappte auch das und mit dem ICE ging es nach Ulm. Die Fahrt nach Biberach war schließlich die Krönung denn einen so überfüllten Zug haben wir noch nie erlebt für die kurze Strecke nahm man den Stehplatz in Kauf, es gab auch keine andere Möglichkeit. Aber zu Hause: Endlich wieder Käsespätzle und das mit Soße.
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